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Epagneul Breton

Epagneul Breton

Weitere Namen / Varietäten:

Bretonischer Spaniel

FCI-Klassifizierung

Gruppe 7, Vorstehhunde
Sektion 1, Kontinentale Vorstehhunde
1.2, Spaniel
FCI-Nummer 095

Epagneul Breton» zur Kurzbeschreibung

Rassestandard
(unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 18.06.2003)

Verwendung:

Vorstehhund

Geschichte:

Der Epagneul Breton stammt aus Frankreich, genauer aus dem Zentrum der Bretagne und ist heutzutage zahlenmäßig die am häufigsten vorkommende Vorstehhundrasse Frankreichs. Wahrscheinlich ist dieser Hund einer der ältesten Vertreter der Vorstehhunde vom Typ „Spaniel“. Er wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch Zuchtauslese und verschiedene Kreuzungen veredelt. Ein erster Standardentwurf der Rasse wurde im Jahre 1907 in Nantes erstellt und am 7. Juni 1908 in Loudéac (früher Departement Côtes du Nord, heute Côtes d’Armor) anlässlich der ersten Generalversammlung des Klubs vorgestellt und genehmigt. Das war der erste Standard des „Klubs für den Epagneul breton mit natürlicher, kurzer Rute.“

Proportionen:

Er ist der kleinste Vorstehhund überhaupt. Der Epagneul Breton gehört in seinem Typus zu den kontinentalen Vorstehhunden mit kurzer Rute oder ohne Rute. Er ist harmonisch gebaut und sein Knochengerüst ist kräftig, ohne groß zu sein. Gesamthaft gesehen ist er kompakt, stämmig und kräftig, jedoch ohne Schwere und recht elegant. Sein Ausdruck ist lebhaft und aufgeweckt. Er zeigt den Typ eines kleinen quadratisch gebauten Hundes voller Energie, der seine kurzen Massverhältnisse im Verlaufe seiner Entwicklung beibehalten hat, so wie die Reformatoren der Rasse es gewünscht und festgehalten haben.
Wichtige Proportionen:
Der Schädel ist im Verhältnis von 2:3 länger als der Fang.
Der Kopf passt gesamthaft harmonisch zum Körper.
Die Brusttiefe beträgt etwas weniger als die Hälfte der Widerristhöhe.
Die vom Buggelenk zum Hüfthöcker gemessene Körperlänge entspricht der Widerristhöhe (der Hund lässt sich in ein Quadrat stellen).

Verhalten / Wesen:

Dank seines ausgeglichenen Wesens und mit seinem umgänglichen Benehmen pass er sich allen Lebensbedingungen an. Sein Ausdruck ist aufmerksam und aufgeweckt. Als polyvalenter Vorstehhund ist er für jedes Wild und in allen Bodenverhältnissen verwendbar. Er ist von Jugend auf ein passionierter Jäger, der sich leicht abrichten lässt. Sein Geruchsinn ist hervorragend. Auf der Feldsuche arbeitet er beharrlich, aktiv und selbständig in einem großen Aktionsradius, beim Vorstehen ist er voller Ausdauer und beim Zurückbringen der Beute sehr zuverlässig.


Kopf:

Gut gemeißelt. Die Haut ist straff anliegend.
Oberkopf:
Schädel: Von vorn und im Profil gesehen ist der Schädel leicht gerundet. Von oben gesehen sind die seitlichen Umrisslinien, des Schädels ganz leicht gewölbt. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel. In Höhe der Jochbogen gemessen ist die Breite des Schädels geringer als seine Länge. Die nicht vorstehenden Augenbrauenbogen sind sanft gewölbt. Die mediane Stirnfurche und die Scheitelbeinleiste sind wenig, der Hinterhaupthöcker und die Jochbogen mittelmäßig ausgeprägt.
Stop: In sanfter Neigung.
Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Breit, feucht, mit gut geöffneten, weiten Nasenlöchern. Die Farbe soll zu der Farbe des Haarkleides passen, genau wie die Farbe der Augenränder und der Körperöffnungen.
Fang: Nasenrücken gerade. Die Seitenflächen des Fangs sind beinahe parallel.
Lefzen: Ohne Schlaffheit, nicht sehr voll, ziemlich dünn und straff anliegend. Die Oberlefze bedeckt ganz leicht die untere und führt in Form einer leicht gebogenen Linie zum wenig sichtbaren, gut gefügten Mundwinkel. Gesamthaft ohne Depigmentierung.
Kiefer / Zähne: Scherengebiss. Zähne vollzählig, gesund und fest verankert.
Backen: Wenig vorstehend, mit fest anliegender Haut.
Augen: Leicht schräg eingesetzt. Ausdruck aufgeweckt, sanft und freimütig. Von leicht ovaler Form, nicht vorstehend, mit dünnen, gut anliegenden und vollständig pigmentierten Augenlidern. Die Farbe der Iris passt harmonisch zur Farbe des Haarkleides, vorzugsweise dunkel. Der Ausdruck der Augen zusammen mit der leicht angehobenen Basis des Behangs tragen zur Bildung des sogenannten klassischen „Breton Ausdruck“ bei.
Behang: Hoch angesetzt, dreieckig, ziemlich breit, eher kurz (nach vorne gelegt reicht das Ohr bis zum Stop). Teilweise, besonders in seinem oberen Bereich, von gewelltem Haar bedeckt; der untere Teil des Ohrlappens ist kurz behaart. Immer sehr beweglich, wenn der Hund aufmerksam oder an der Arbeit ist.

Hals:

Von mittlerer Länge und gut bemuskelt, in Form eines Kegelstumpfs, leicht gewölbt, aber nie vom Ansatz bis zum Nacken gebogen, gut von den Schultern abgesetzt, ohne Wamme.

Körper:

Obere Profillinie: Bis zu den Lenden und zum Ansatz der Kruppe hin gerade.
Widerrist: Genügend beweglich, wenig vorstehend ohne fleischig verschwommen zu sein.
Rücken: Gerade, kurz und fest, straff mit der Lendengegend verbunden.
Lenden: Kurz, breit und bemuskelt.
Kruppe: Sehr leicht geneigt, breit und bemuskelt.
Brust: Bis zum Ellenbogen herabreichend, breit, mit ziemlich gewölbten Rippen ohne zylindrisch zu sein.
Das Brustbein ist breit und gegen hinten wenig ansteigend. Die letzten Rippen sind lang und biegsam.
Untere Profillinie und Bauch: Abdomen leicht aufgezogen; Flanken wenig aufgezogen und gering entwickelt.

Rute:

Hoch angesetzt, horizontal oder in leicht abfallender Linie getragen, oft heftig wedelnd, wenn der Hund aufmerksam oder an der Arbeit ist. Der Epagneul breton wird/kann mit einer Stummelrute oder rutenlos geboren.
Wenn die Rute kupiert ist, beträgt die ideale Länge 3 – 6 cm. Die Länge von 10 cm darf nicht überschritten werden.

Gliedmaßen:

Vorderhand: Die Läufe stehen senkrecht. Die Gelenke sind biegsam und kräftig.
Schultern: Beweglich, lang (etwa 30 % der Widerristhöhe), mit dicker Muskulatur gut an der Thoraxwand anliegend. Ihre Neigung ist die eines Rennpferdes und beträgt zwischen 55 und 60° zur Horizontalen. Die beiden Schulterblattspitzen sind mit 5 cm Abstand nahe beieinander.
Oberarm: Breit, dick, mit vorstehenden Muskeln. Seine Länge übertrifft ganz leicht die des Schulterblattes. Der Schulterblatt / Oberarm-Winkel bewegt sich zwischen 115 und 120°.
Unterarm: Muskulös und nervig. Er ist etwas länger als der Oberarm. Er soll beinahe senkrecht stehen.
Vordermittelfuß: Kräftig und biegsam, leicht schräg. (der Winkel zur Vertikalen beträgt 10 bis 15°).
Vorderpfoten: Ziemlich rund, Zehen eng aneinanderliegend, Ballen fest, Krallen kurz.
Hinterhand: Von hinten gesehen Hinterläufe senkrecht und parallel.
Oberschenkel: Breit mit dicken, sich plastisch, abzeichnenden Muskeln. Er steht schräg in einem Winkel von 70 bis 75° zur Horizontalen.
Unterschenkel: Sehr wenig länger als der Oberschenkel mit trocknen, vorstehenden Muskeln. In seinem oberen Bereich breit, sich gegen das Sprunggelenk hin allmählich verjüngend. Der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ist ungefähr 130°.
Sprunggelenk: Trocken, mit sichtbaren Sehnen.
Hintermittelfuß: Kräftig; von der Seite gesehen fast senkrecht.
Hinterpfoten: Länger, sonst gleich wie die Vorderpfoten.

Gangwerk:

Die verschiedenen Gangarten sind fließend, kraftvoll, regelmäßig und lebhaft. Die Gliedmaßen bewegen sich in einer Linie ohne übertriebene seitliche Schwingungen des Körpers und ohne rollende Bewegung, bei straff bleibender Rückenlinie. Im Gelände ist der Galopp die bevorzugte Gangart mit raschen, mäßig raumgreifenden Trittfolgen. Die Hinterläufe werden nicht nach hinten geworfen (versammelter Galopp).

Haut:

Dünn, anliegend und gut pigmentiert.

Haarkleid:

Haar: Auf dem Körper soll das Haar fein, nicht seidig, schlicht oder ganz leicht gewellt sein. Nie gekräuselt. Kurz am Kopf und auf den Vorderseiten der Gliedmaßen. Die Hinterseiten der Gliedmaßen sind reich befedert mit Fransen, die in Richtung des Vorder-und Hinterfusswurzelgelenkes progressiv kürzer werden und sogar weiter hinunter reichen.
Farbe: Weiß und Orange, Weiß und Schwarz, Weiß und Braun, mit mittelmäßig überhandnehmender Scheckung in Form von unregelmäßigen Platten. Auf dem Nasenrücken, den Lippen und den Gliedmaßen Haarkleid gescheckt oder geschimmelt, manchmal getüpfelt. Bei dreifarbigen Hunden kommen lohfarbene Abzeichen (orange bis dunkel-falbfarben) dazu, welche auf dem Nasenrücken, an den Lippen oberhalb der Augen, an den Gliedmaßen, auf der Vorbrust und oberhalb des Rutenansatzes lokalisiert sind.
Eine schmale, Blässe ist bei allen Haarkleidfarben erwünscht. Einfarbiges Haarkleid ist nicht zulässig.

Maße / Gewicht:

Widerristhöhe Rüde: ca. 48 cm bis ca. 51 cm
Widerristhöhe Hündin: ca. 47 cm bis ca. 50 cm
Anmerkung: Die Toleranz der Min- und Maxgröße beträgt + - 1 cm. Die Idealgröße für Rüden = 49 - 50 cm, für Hündinnen = 48 - 49 cm.


Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Verhalten / Charakter: Ausweichender Blick, Scheuheit.
Kopf: Obere Begrenzungslinien von Schädel und Fang sehr leicht divergent.
Nasenschwamm: Sehr leicht fleckig depigmentiert. Schleim-haut der Nasenflügel innen depigmentiert.
Fang: Zu wenig breit oder spitz zulaufend.
Lefzen: Dick, zu stark oder zu wenig herabhängend. Übertrieben schlaff.
Zähne: Zangengebiss. Schlecht eingesetzte Zähne.
Augen: Vorstehend, mandelförmig oder rund.
Behang: Zu tief angesetzt, schmal am Ansatz.
Hals: Zu kurz, fleischig; leichte Wamme.
Oberlinie: eingefallen oder gewölbt.
Lenden: Lang, schmal, schwach.
Kruppe: Zu schmal, stark abfallend.
Bauch: Umfangreich, oder windhundartig aufgezogen.
Flanken: Zu stark eingesunken, oft mit einer schwachen Lende kombiniert, zu wenig breit.
Gliedmaßen: Ungenügender Knochenbau. Ellenbogen nicht anliegend. Stellung zeheneng oder zehenweit.
Pfoten: Gespreizt, zu lang, zu rund.
Haar: Am ganzen Körper kurz.

Schwere Fehler:

Verhalten / Charakter: Träges Temperament.
Schädel: Zu stark vorstehende Jochbogen und Augenbrauenbogen
Stop: Stark ausgeprägt.
Augen: Zu hell. Boshafter Blick (Raubvogelauge).
Hals: Übertrieben lang. Ausgeprägte Wamme.
Gangwerk: Bewegung gehemmt.

Ausschließende Fehler:

Verhalten / Charakter: Jeder Charakterfehler wie bissige, gegen Artgenossen und Menschen, aggressive oder ängstliche Hunde.
Mangel an Typ: Ungenügend ausgeprägte Rassenmerkmale, sodass der Hund in seiner Gesamterscheinung dem Rassetyp nicht mehr entspricht.
Kopf: Eindeutige Konvergenz der oberen Begrenzungslinien.
Augen: Sehr hell, verschiedenfarbig. Schielen. Entropium und Ektropium.
Kiefer / Zähne: Vor- oder Rückbiss. Den PM1 (Prämolaren 1) und den M3 (Molaren 3) ist keine Bedeutung beizumessen. Das Fehlen von 2 PM2 (Prämolaren 2) oder von einem PM2 und einem PM3 kann geduldet werden. Das Fehlen von zwei benachbarten Zähnen (PM2 und PM3), sowie das Fehlen irgend eines anderen Zahnes sind ausschließende Fehler.
Afterkrallen: Sogar, wenn sie kaum entwickelt sind.
Fehlerhafte Scheckung: Weißer Fleck am Behang; Augen umgeben von Weiß.
Pigmentierung: Nasenschwamm und Augenlider ausgeprägt depigmentiert.
Größe: Außerhalb der vom Standard festgesetzten Grenzwerte.
Schwere morphologische Abweichung.

Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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