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Hannover'scher Schweisshund

Hannover

Weitere Namen / Varietäten:

FCI-Klassifizierung

Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 2, Schweißhunde

FCI-Nummer 213

Hannover» zur Kurzbeschreibung

Rassestandard
(unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 14.04.1999)

Verwendung:

Nachsuchehund, Schweisshund.

Geschichte:

Hannoversche Schweisshunde sind fast unverändert aus dem sog. Leithund des frühen Mittelalters hervorgegangen. Der Leithund aus der Rassegruppe der Bracken hat schon zur Zeit der Stammesrechte der germanischen Völker (um 500 n. Chr.) eine außerordentliche Stellung eingenommen. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen wurden Jagdmethoden auf Hochwild geändert. Man benötigte einen Hund zur Nachsuche auf angeschweisstes Wild. Der Leithund bot hierfür beste Vorausetzungen und so wurde aus ihm der Leit-Schweisshund. Besonders der Hannoversche Jägerhof im Königreich Hannover entwickelte diese Hunderasse weiter und erhielt bewährte Führungsmethoden. Seit 1894 betreut der Verein Hirschmann e.V. als Zuchtverein diese Hunderasse. Hier wurde auch der Name « Hannoverscher Schweisshund » geprägt. Seitdem werden diese Hunde nach strenger Leistungszucht weiter-gezüchtet und ausschliesslich in Hochwildrevieren als Spezialist für Nachsuchen auf Schalenwild geführt.

Proportionen:

Das allgemeine Erscheinungsbild des leistungsstarken Hannoverschen Schweisshundes ist das eines mittelgroßen, wohlproportionierten, kraftvollen Hundes. Gut gestellte, kräftig bemuskelte Vorder- und Hintergliedmassen befähigen ihn zu ausdauernder Arbeit. Zu hohe Läufe, besonders eine überbaute Vorhand beeinträchtigen die Arbeit mit tiefer Nase und sind typfremd. Die breite tiefe Brust bietet der Lunge viel Raum und ermöglicht lange, anstrengende Hetzen. Die leicht faltige Stirn und das klare, dunkle Auge verleihen dem Hannoverschen Schweisshund den für ihn typischen ernsten Gesichtsausdruck. Rassetypisch ist auch die rote Grundfärbung, die vom hellen Fahlrot zur dunkel gestromten, beinahe schwarz wirkenden Färbung variieren kann.
Wichtige Proportionen:
a) Länge des Körpers / Widerristhöhe
1,4 zu 1
b) Tiefe der Brust / Widerristhöhe
0,5 zu 1
c) Länge d.Nasenrückens / Länge des Kopfes
0,5 zu 1

Verhalten / Wesen:

Ruhige und sichere Wesensart, dabei empfindsam gegenüber seinem Führer und wählerisch – zurückhaltend gegenüber Fremden. Hohe Konzentrationsfähigkeit bei der jagdlichen Nachsuchenarbeit mit ausgeprägter Meutebeziehung zum führenden Jäger.


Kopf:

Stirn leicht faltig.
Oberkopf:
Schädel: Breit, in der Breite nach hinten zunehmend, flach gewölbt. Hinterhauptbein wenig ausgeprägt, Augenbrauenbogen von der Seite gesehen deutlich abgesetzt.
Stop: Überwiegend stark ausgeprägt, beim Rüden deutlicher.
Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Breit, meist schwarz, selten dunkelbraun. Nase gross, breit, Nasenflügel gut geöffnet. Nasenrücken leicht gewölbt oder fast gerade, beim Rüden stärker gewölbt. In Richtung Stirn allmählich schmaler werdend.
Fang: Kräftig, tief und breit. Für den Gebrauch gut ausgebildet (etwa 50% der Kopflänge). Kinnbacken kräftig.
Lefzen: Breit überfallend und gut abgerundet.
Kiefer / Zähne: Kiefer normal entwickelt, sehr stark, gerade, allen Zähnen den nötigen Raum gebend. 42 Zähne. Scheren- oder Zangengebiss.
Backen: Stark bemuskelt und sehr kräftig.
Augen: Weder vorstehend nocht tief eingestzt, guter Lidschluss, dunkelbraune Iris. Frei von Ektropium und Entropium.
Behang: Mittellang, hoch und breit angesetzt, glatt und ohne Drehung dicht am Kopf herabhängend; unten stumpf abgerundet.

Hals:

Lang und stark, sich allmählich zur Brust erweiternd. Kehlhaut voll und locker, leichte Wammenbildung ist zulässig.

Körper:

Obere Profillinie: Lang, häufig leicht überbaut.
Widerrist: Normal ansteigend, Halsansatz kräftig.
Rücken: Stark.
Lenden: Bei leichter Wölbung breit und biegsam.
Kruppe: Breit und lang, zur Rute leicht abfallend.
Brust: Tief und geräumig, mehr tief als breit.
Untere Profillinie und Bauch: In allmählich aufsteigender Linie leicht aufgezogen.

Rute:

Hoch angesetzt, lang und wenig gebogen; am Ansatz kräftig, sich zur Spitze allmählich verjüngend.

Gliedmaßen:

Vorderhand:
Allgemeines: Von der Seite gesehen senkrecht unter den Rumpf gestellt und gerade. Von vorne gesehen gerade, häufig bodeneng stehend. Zum Rumpf gut proportioniert.
Schultern: Schulterblätter flach anliegend, fest bemuskelt, gut schräg gelagert.
Oberarm: Lang.
Ellenbogen: Gut nach hinten gelagert und anliegend.
Unterarm: Gerade, gut bemuskelt.
Vorderfußwurzelgelenk: Breit, fast gerade.
Vordermittelfuß: Nie völlig steil.
Vorderpfoten: Kräftig, rund; Zehen gut gewölbt, eng zusammengefügt; Ballen groß und derb; Krallen kräftig.
Hinterhand:
Allgemeines: Von der Seite gesehen Stellung vor- oder auch leicht rückständig. Gut gewinkelt. Von hinten gesehen gerade. Für einen mittelgroßen Hund mit mehr Länge als Höhe ist das Verhältnis zum Rumpf normal.
Becken : Breit und geräumig.
Oberschenkel: Kräftig bemuskelt.
Knie: Gelenk mehr als 120° gewinkelt.
Unterschenkel: Gerade und trocken.
Sprunggelenk: Breit und stark.
Hintermittelfuß: Fast senkrecht zum Boden gestellt.
Hinterpfoten: Gerundet, Zehen eng zusammengefügt.

Gangwerk:

Beherrscht alle Gangarten, dabei schwungvoll, elastisch und beim Galopp raumgreifend. Bevorzugte Gangart beim Arbeitseinsatz ist Schritt und Galopp.

Haut:

Dick, recht locker, überwiegend faltig am Kopf und gelegentlich im Halsbereich. Typisch ist die faltige Stirn.

Haarkleid:

Haar: Kurz, dicht, derb bis harsch, nur am hinteren Rand der Oberschenkel etwas länger und gröber. Behaarung der Rute ist dicht und derb, an der Unterseite etwas länger und gröber.
Farbe: Hell-bis dunkelhirschrot, mehr oder weniger stark gestromt, mit und ohne Maske. Kleine weiße Flecken am Brustkern werden toleriert.

Maße / Gewicht:

Widerristhöhe Rüde: ca. 50 cm bis ca. 55 cm
Widerristhöhe Hündin: ca. 48 cm bis ca. 53 cm
Gewicht Rüde: ca. 30 kg bis ca. 40 kg
Gewicht Hündin: ca. 25 kg bis ca. 35 kg


Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Quadratischer Bau.
Feine Knochen.
Gebissfehler : Fehlen des ersten Prämolaren oder anderer Zähne, Vor- und Rückbiss.
Ectropium, Entropium.
Gedrehter oder kleiner Behang.
Hund hinten stark überbaut.
Senk- oder Karpfenrücken.
Tonnenförmiger Brustkorb.
Stark gekrümmte oder dünne Rute.
Steile oder lose Schulter.
Starke Kuhhessigkeit oder Fassbeinigkeit.
Gespreizte Pfoten, Hasenpfoten.

Ausschließende Fehler:

Aggressiv oder ängstlich.
Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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